Der 2:1-Erfolg des KFC Uerdingen in der Regionalliga West beim Wuppertaler SV hat nun auch offiziell ein Nachspiel. Denn die Wuppertaler haben Einspruch gegen die Wertung des Ergebnisses eingelegt. Das bestätigte der Verein RS am Sonntagabend.
Was soll passiert sein? KFC-Spieler Joyce Tshitoku fehlte auf dem Spielberichtsbogen vor der Partie. Er wurde aber in der 81. Minute für Nazzareno Ciccarelli eingewechselt. Auf "fussball.de", dem offiziellen Portal des Deutschen Fußballbundes (DFB), wurde Tshitoku zwar auf dem digitalen Spielberichtsbogen als Ersatzspieler notiert, doch das wird am Ende wohl kaum helfen.
Denn die Wuppertaler haben mittlerweile Protest eingelegt, dies bestätigte WSV-Teammanager Dirk Schneider zuerst der "WZ". Wie die Zeitung vermeldet, sei Tshitoku beim Erstellen des Spielberichtsbogens vergessen worden.
Und in der Tat fehlte der Akteur auf dem Spielberichtsbogen. Referee Selim Erk sagte den Wuppertalern, dass ein Spieler eingewechselt wurde, der zwar spielberechtigt sei (er hat auch schon mehrere Einsätze in der laufenden Saison vorzuweisen), der aber nicht auf dem Bogen eingetragen war.
Erk trug den Akteur nach dem Abpfiff nach. Im Spielbericht wurde auch vermerkt, dass der Spieler erst nach der Begegnung nachgetragen wurde. Daher sieht es nicht gut aus für die Uerdinger.
Denn in den Statuten des Westdeutschen Fußballverbands heißt es: „Bei allen Spielen sind frühzeitig vor Spielbeginn bis zu 20 Spieler im Spielbericht aufzuführen. Änderungen und Ergänzungen von Spielernamen dürfen danach nur noch bis spätestens zu Spielbeginn unter Kenntnisnahme der beiden Vereinsvertreter und des Schiedsrichters vorgenommen werden. Andere Spieler dürfen nicht eingesetzt werden.“
Es wäre ein weiteres Fiasko abseits des Rasens beim KFC Uerdingen, das eine unrühmliche Serie von Inkompetenzen und Verfehlungen ergänzen würde.
Generell wurde der Spielberichtsbogen auch erst 25 Minuten vor dem Anpfiff verteilt, üblich ist eine Stunde vor dem Start. Offenbar fehlte auch hier das Personal bei den Krefeldern. Ex-Vorstandsmitglied Andreas Scholten, selber nicht vor Ort, soll das Dokument dann telefonisch freigegeben haben.
Kann man sich nicht vorstellen, aber solche Vorkommnisse sind derzeit beim KFC an der Tagesordnung. Denn überall fehlt es an Personal, beim Spieltagsgeschehen ebenso wie beim Öffnen und Beantworten von Briefen und Mahnungen.
Leidtragender ist mal wieder die Mannschaft, die das Spiel beim WSV 2:1 gewinnen konnte, vermutlich ein Dreier ohne Wert...